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Wie meistere ich Höhen und Tiefen im Arbeitsleben

Die Zeiten, in denen schon junge Erwachsene einen festen Platz in der Arbeitswelt finden und ihre Karriere beständig weiterentwickeln konnten, sind vorbei. Heute geht es mehr um Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.

Sie haben eine Laufbahn ein­geschlagen, die für Sie wenig Erfüllung bereithält, oder

Sie haben einen Rückschlag erlitten? Dann ist es ganz natürlich, dass Sie frustriert sind und das Gefühl haben, auf der Stelle zu treten. Schliesslich haben Sie eine Menge Energie investiert. Sich beruflich umzuo­rientieren ist auf dem modernen Arbeitsmarkt inzwischen gang und gäbe, mit den entsprechenden psy­chischen Fähigkeiten können auch Sie einen neuen Weg finden.


vorausschauend denken

Selbst wenn Sie aktuell keine beruf­liche Veränderung planen, ist es gut, Neues zu lernen - man weiss ja nie. Eine britische Studie aus dem Jahr 2010 stellte fest, dass Arbeit­nehmer, die sich alle zehn bis 15 Jahre "substanziell fortbildeten oder einer Umschulung unterzogen", mit der geringsten Wahrscheinlichkeit unter eng gesteckten Rahmenbe­dingungen arbeiteten .

Kenntnisse müssen regelmässig aufgefrischt werden, und durch regelmässiges Lernen entwickelt sich eine Haltung, die einem im Laufe des Berufslebens zugute­ kommt: Man bleibt neugierig, macht Erfahrungen mit den unter­schiedlichsten Menschen, vergrö­ssert sein privates Netzwerk und gewinnt immer mehr Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Neues zu erlernen.


Sie wollen weiterlernen?

Damit sind Sie nicht allein. Eine Studie, die 2012 im Auftrag der Zeitschrift People & Strategy durchgeführt wurde, ergab, dass die Mehrheit der Berufstätigen das

zeitgenössische Erfolgsmodell bevor­zugte: Arbeit, die dem Einzelnen sinnvoll erscheint, mit Herausfor­derungen einhergeht, ausgewogen ist und die Chance bietet, eigene Fähigkeiten anzuwenden.Traditio-nelle Faktoren wie Status, Geld und Macht verlieren an Popularität.


disruptive innovation

Das Konzept der disruptiven Inno­vation des Wirtschaftswissen­schaftlers Clayton M. Christensen von der Harvard Business School beeinflusst die Arbeitswelt sehr. Christensen propagiert zwei mögli­che Innovationsmodelle: die "nach­haltige Innovation", sprich: dieVer­besserung des Bestehenden, und die "disruptive Innovation", also das Ausfindigmachen neuer Märkte und der Bruch mit alten Geschäfts­modellen. Wie lässt sich dieses Konzept umsetzen? Die Manage­mentberaterin Whitney Johnson umreisst das Vorgehen wie folgt:

  1. Machen Sie einen Bedarf ausfindig, der sich besser befriedigen liesse. Märkte existie­ren, weil Menschen glauben, dass Produkte ihnen etwas geben, das sie sich wünschen. Versuchen Sie sich beruflich breiter aufzustellen, um die Nachfrage stillen zu können.
  2. Finden Sie heraus, welche Stärken Sie haben. Haben Sie ein aussergewöhnliches Talent, das sich nutzen liesse?
  3. Kalkulieren Sie Umwege und Rückschritte ein. Wenn Sie etwas Neues wagen, müssen Sie einen Statusverluste in Kauf nehmen. Wenn Wachstumschancen vorhanden sind, lohnen sich aber auch Umwege.
  4. Seien Sie flexibel. Entwickeln Sie Ihre Strategie anhand des Feedbacks, das Sie erhalten. So können Sie unerschlossene Märkte finden.

Ob Sie auf stetiges Wachstum oder eher auf Risiko setzen - Sie können so oder so erfolgreich sein, sollten aber stets offen für neue Erfahrun­gen und Gelegenheiten bleiben.


weiterbildung im beruf

Ihre Arbeit ermöglicht es Ihnen, neben berufsspezifischen Fertigkeiten weitere Fähigkeiten zu erlernen, die sich auf andere Bereiche übertragen lassen. Eine britische Studie von 2012 nennt vier Aspekte der persönlichen Weiterbildung.

  • Umgang mit Herausforderungen. Die Fähigkeit, komplexe Aufgaben zu lösen und/oder mit Stress umzugehen, ist Gold wert.
  • Die eigene Leistung entwickeln. Holen Sie sich Feedback und nutzen Sie es, um Ihre Kenntnisse zu erweitern und Ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern.
  • In grösseren Gemeinschaften und Netzwerken zusammenarbeiten. Wer sich hier als handlungsfähig erweist, besitzt eine wertvolle Fähigkeit.
  • Anderen helfen. Wer lernen kann, kann auch lehren und vice versa.

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